04.11.19

Ein am Kampf gegen die Ebola-Virus-Krankheit beteiligter lokaler Radiomoderator wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag in seinem zu Hause von bewaffneten Männern im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ermordet, berichten übereinstimmende Quellen. „Gegen 19:00 Uhr haben sich noch nicht identifizierte Banditen bei einem Mitarbeiter der Ebola-Reaktionsteam in Lwemba begeben. Sie haben ihn getötet, seine Frau verletzt und sein Haus niedergebrannt“, hat AFP General Robert Yav, Befehlshaber der kongolesischen Streitkräfte in Mambasa, in der Provinz Ituri (Nordosten) erklärt. Professor Steve Ahuka, nationaler Reaktionskoordinator gegen Ebola bestätigte auch, dass „ein an dem Kampf gegen Ebola in Lwemba beteiligter Gemeindearbeiter getötet wurde“. Das Opfer, Papy Mumbere Mahamba, moderierte eine Sendung über Ebola-Virus-Krankheit beim Gemeinderadio in Lwemba. In der Demokratischen Republik Kongo bleiben lokale Radiosender einer der besten Möglichkeiten, um Menschen zu informieren. „Unsere Kollege, Papy Mumbere Mahamba, wurde in seinem Haus von Unbekannten ermordet, die mit Stichwaffen ausgerüsteten waren. (…) Er kehrte vom Radio zurück, wo er eine Sendung über den Kampf gegen Ebola moderierte“, sagte AFP Jacques Kamwina, ein Journalist beim Radio- Lwemba. Die Motive des Attentats bleiben vorerst unbekannt. Die Demokratische Republik Kongo bekämpft einen Ebola-Ausbruch, der am 1. August 2018 gemeldet wurde. Er betrifft abgelegene Gebiete und Konfliktgebiete in den Provinzen Nord-Kivu, Süd-Kivu und Ituri. Die Epidemie hat bisher 2.185 Menschen aus 3.274 Fällen getötet, den kongolesischen Behörden zufolge. Ebola-Reaktionsoperationen, einschließlich Mobilisierungskampagnen, stehen vor Widerstand von einigen der Bevölkerung und von bewaffneter Gewalt. Der aktuelle Ebola-Ausbruch ist der zehnte auf kongolesischem Boden seit 1976 und der ernsteste in der Geschichte nach dem, der im Jahr 2014 den Tod von rund 11.000 Menschen in Westafrika verursacht hatte (AFP)

Das Observatorium für Pressefreiheit in Afrika (OLPA) erfordert eine ernsthafte Untersuchung nach der Ermordung des Journalisten Papy Mahamba Mumbere, eines Journalisten des Gemeinderadios Lwemba (RCL), das im Dorf Lwemba, rund fünfzig Kilometer vom Zentrum von Mambasa in der Provinz ‚Ituri entfernt, sendet. In einer in Goma veröffentlichten Erklärung vom 3. November berichtet die OLPA, dass Papy Mahamba Mumbere am Abend des 2. November 2019 in seinem Haus von unbekannten Personen mit Messern brutal ermordet wurde. „Nachdem sie den Journalisten verstümmelt hatten, verwundeten die Angreifer auch die Frau des Journalisten, bevor sie ihre Wohnung niederbrannten“, weist die Organisation darauf hin. Der Journalist war auch als Gemeindearbeiter an Ebola-Einsätzen in diesem Teil des Landes beteiligt. Nach Angaben dieser kongolesischen Organisation zur Verteidigung und Förderung der Pressefreiheit haben seit Ende September 2019 mehrere Radiosender auf dem Territorium von Mambasa beschlossen, die Ausstrahlung der Sendungen zur Bekämpfung des Ebola – Virus infolge der Feindseligkeit eines großen Teils der Bevölkerung gegenüber der Reaktion auf Ebola einzustellen. Die OLPA verurteilt diese Ermordung und fordert die Behörden von Ituri auf, ernsthafte Untersuchungen durchzuführen, um die Umstände dieser abscheulichen Tat aufzuklären und die geistigen und materiellen Täter dieses Verbrechens zu ermitteln“ (www.radiookapi.net)

Der Gesundheitsminister der Provinz Nordkivu, Moïse Kakule, erhielt am Freitag, den 1. November, in Goma eine Charge von 11.500 Dosen Impfstoff mit dem Namen „Johnson and Johnson“. Der Minister hat präzisiert, es sei ein neuer Impfstoff zur kollektiven Prävention der Bevölkerung gegen das Ebola-Virus. „Die Einführung dieses Impfstoffs entlastet unsere Bevölkerung aus dem einfachen Grund, dass wir uns durch die Einnahme dieses Impfstoffs schützen, unsere Familien schützen und unsere Gemeinden schützen“, sagte er. Zufriedenheit auch vom Team der Koordinierung der Reaktion auf die EBOLA-Virus-Krankheit. Für seinen Generalkoordinator, Dr. Auka, „ist dies ein neues Instrument, das dazu beitragen wird, eine Reihe unserer Landsleute vor dem Ebola-Virus zu schützen“. Die medizinische NGO MSF, die für die Konservierung dieses Impfstoffs verantwortlich ist, ist ebenfalls zufrieden, an dieser klinischen Studie teilnehmen zu können. Laut Dr. Veronique Kurbanien, MSF – Impfkoordinatorin in Goma, ist diese neue Charge ein wichtiger Trumpf im Kampf gegen den Ebola – Ausbruch: „Wir wollten an dieser Studie teilnehmen, um der Bevölkerung ein neues präventives Instrument für die Epidemie zu bieten, die im Gang ist (andauert) und für die folgenden Ausbrüche, hat sie erklärt. Der Beginn der Impfung werde nach einer Konsultation aller Beteiligten in der Angelegenheit erfolgen, erklärte der Gesundheitsminister der Provinz Nord-Kivu (www.radiookapi.net)

Welche Zukunft haben die großen Wahlkoalitionen fast ein Jahr nach den Wahlen in der DR Kongo? Einer der Sprecher der Pro-Kabila-Plattform hat zur Rettung der Regierungskoalition aufgerufen. Auf der Oppositionsseite neigen die Lamukas Führer zusehends zu Alleingängen. Werden wir Zeuge einer Reorganisation der politischen Landschaft? Es ist einer der Sprecher der Gemeinsamen Front für den Kongo, der dies sagt. Einige Mitglieder der CACH-FCC-Regierungskoalition halten „schädliche Verwirrung“ aufrecht. Für André-Alain Atundu sollten seine Mitglieder „mehr Zurückhaltung“ zeigen. In den letzten Wochen ist der Ton zwischen Anhängern des neuen Staatsoberhauptes und Anhängern von Joseph Kabila höher geworden. Über die Treffen zwischen Felix Tshisekedi und seinem Vorgänger gibt es keine Kommunikation mehr. Was man weißt, ist, dass der neue Präsident viel unterwegs ist, dass sein Vorgänger unauffällig ist, und dass viele Entscheidungen, die zusammen getroffen werden sollen, offenbleiben. In der Zwischenzeit jagt Moise Katumbi, der frühere Gouverneur von Katanga, in den Ländern der Regierungskoalition und hält Treffen in Kivu, Ituri und Maniema ab. Er zieht Massen an, aber er kommt alleine. Sein Rivale innerhalb von Lamuka, Martin Fayulu, reist in die Hauptstädte Europas, um Unterstützung von außen zu suchen. Der dritte Mann der Oppositionskoalition, Jean Pierre Bemba, ist seit dem Jahrestag der Gründung seiner Partei im vergangenen Oktober unsichtbar (www.rfi.fr)

Der Minister für staatseigene Betrieben traf am 1. November die Entscheidung, den Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Bergbaus von Bakwanga (MIBA) für einen Zeitraum von drei Monaten zu suspendieren. In seinem Benachrichtigungsschreiben an den suspendierten Vorsitzenden des Verwaltungsrates wirft Minister Clément Kuete Dieudonné Mbaya Tshiakanyi vor, den Generaldirektor der MIBA widerrechtlich entlassen zu haben und ihn trotz des Eingreifens des Aufsichtsministeriums vorübergehend durch eine Zeitarbeitskraft zu ersetzen. Keine Reaktion des suspendierten Vorsitzenden des Verwaltungsrates im Moment. Die Entscheidung ist in dem Augenblick getroffen, als sich die betroffene Person auf einer Dienstreise in Europa befindet. Während dieser Suspendierungszeit ernannte der Minister Didier Kazadi Nyembwe zum Interimspräsidenten des Verwaltungsrates des Bergbaus von Bakwanga (www.radiookapi.net)

Zwölf Fischer wurden in der Nacht vom 2. auf den 3. November südlich des Edward-Sees im Gebiet von Rutshuru (Nord-Kivu) von der Mai-Mai-Miliz entführt. Nach Angaben der Zivilgesellschaft von Vitshumbi brachten diese Milizsoldaten sie in die Birwa-Bucht, etwa 100 Kilometer nördlich von Goma. Diese Miliz forderte Berichten zufolge von Familien von Geiseln ein kollektives Lösegeld von 400.000 kongolesischen Franken (2.380 US-Dollar) für ihre Freilassung, bevor sie erklärte, dass Entführungsfälle in der Region sehr viel häufiger werden.(www.radiookapi.net)

Senator Bahati Lukwebo appelliert an diejenigen, die er als Usurpatoren seiner politischer Gruppierung nennt, ihre eigene politische Partei zu gründen. Die moralische Autorität der Demokratischen Allianz des Kongo (AFDC) tätigte diesen Anruf am Sonntag (3. November) anlässlich des 9. Jahrestages ihrer Partei, der AFDC. Für Bahati Lukwebo werden er und seine Partei weiterhin für die Rechtsstaatlichkeit in der Demokratischen Republik Kongo kämpfen, damit die Anstrengungen, die in all den Jahren unternommen wurden, nicht umsonst sind (www.radiookapi.net)

Insgesamt 20 Coltan-Pakete im Wert von mehr als 60.000 US-Dollar wurden an der Mubambiro Barriere von Agenten des Betrugsbekämpfungsdiensts in einem Fahrzeug eines Militäroffiziers Anfang der letzten Woche beschlagnahmt. Diese Mineralien stammten aus der Rubaya-Mine, (Masisi), Abfahrtsort: Goma, Hauptstadt der Provinz. „Es ist ein Fahrzeug eines höheren Offiziers der kongolesischen Armee in der Provinz, das Rubaya mit 20 Päckchen Coltan verließ. Die an der Mubambiro-Barriere eingesetzten Agenten haben das Fahrzeug aufgegriffen und die Pakete weggenommen, die sie den kongolesischen Behörden vorlegten. Diese 20 Packungen können mehr als 1500 kg enthalten, davon ein Kilogramm bei 35 oder 40 US-Dollar verkauft werden kann“, sagte La Republique.net ein Zeuge des Ereignisses, der um Anonymität gebeten hat. Informationen, die vom Leiter der Rechts- und Betrugsbekämpfungsdivision in der Provinz bestätigt wurden, der eher von siebzehn Päckchen Coltan spricht. „Siebzehn Päckchen Coltan aus Rubaya wurden an der Mubambiro Barriere durch unsere Agenten beschlagnahmt. Da sie sich in einem Militärfahrzeug befanden, wird sich das Militärregiment um den Fall kümmern, den es an das Militärgericht weiterleiten kann. Im Moment können wir nur ersuchen, dass der Prozess schnell vorankommt, damit wir die beschlagnahmten Mineralien an die Kommission für Betrugsbekämpfung zurücksenden können“, reagierte seinerseits der Leiter der Rechts- und Betrugsbekämpfungsabteilung, Silas Kahembe. Das Phänomen des Bergbaubetrugs wird immer von den Akteuren Zivilgesellschaft im Bergbausektor angeprangert. Daher verdient der Prozess der Transparenz, gestärkt zu werden, insbesondere auf der Mubambiro-Achse, wo mehrere Tonnen Mineralien passieren (larepublique.net via johnson@taz.de )