Die Vorkolonialzeit
1482 | Der Portugiese Diogo Cão segelte bei seiner Suche nach dem Seeweg nach Indien die afrikanische Küste entlang. Er gelangte an die Mündung eines großen Stromes, den er hinauf segelte, bis in die Gegend des heutigen Matadi. So betrat zum ersten Mal ein Europäer das Gebiet des Kongo, wo zu dieser Zeit schon seit mehr als 100 Jahren das Königreich des Mani-Kongo existierte. 1489 wurde eine diplomatische Abordnung zum portugiesischen König gesandt, 1490 gelangten Franziskanermönche als Missionare sowie Handwerker aus Portugal in das Gebiet. Der König des Kongo, Nzinga Nkuwu, trat zum Christentum über und bekam den Namen Joao. Seine Versuche, die Religion auch seinem Volk zu verordnen, führten zu blutigem Widerstand. Sein Sohn Alfonso, der ihm 1507 auf den Thron folgte, befahl die Christianisierung des Landes und übernahm das portugiesische Regierungsmodell. Auf seine Initiative geht der Bau vieler Kirchen zurück. In den folgenden Jahrhunderten hatte das Kongogebiet stark unter dem Sklavenhandel zu leiden, der nach Schätzungen etwa 5 Millionen Menschen abzog. |
Mitte 19. Jh. | David Livingstone, Pierre Savorgnan de Brazza und Sir Henry Morton Stanley erforschten auf verschiedenen Expeditionen das innere des Kongogebietes. |
1878 | Nachdem Stanley seine Reiseberichte vorgelegte und England kein Interesse an dem Gebiet gezeigt hatte, trat Stanley in die Dienste König Leopold II. von Belgien, der die Association Internationale du Congo (AIC, später in Comité d’études du Haut Congo – CH umbenannt) gründete. Diese Organisation beauftragte Stanley, in das Gebiet zurückzukehren, um Handelsstationen zu errichten und Beziehungen zu den Stammesfürsten aufzubauen. Stanley gründete u. a. die Stadt Léopoldville (das heutige Kinshasa) und errichtete etwa 40 Handelsposten im Inneren des Landes. Durch 400 höchst fragwürdige Verträge mit verschiedenen Stammesoberhäuptern sicherte er die Rechte an weiten Gebieten entlang des Kongo. |
1884/1885 | Die Berliner Kongokonferenz wurde einberufen, um territoriale Streitigkeiten unter den Kolonialstaaten zu schlichten. Die Konferenz bestätigte den Besitzanspruch des belgischen Königs, Leopold II. auf das Kongo-Becken. Sie fixierte die Freiheitsklausel des Handels auf und im Kongo und legte die Grenzen des Freistaates Kongo fest. |
Die belgische Kolonialzeit
1908 | Nach internationalen Protesten gegen die brutale Ausbeutung des Landes und der Bevölkerung sowie der Nichtachtung der oben genannten Freiheitsklausel und der festgelegten Grenzen wurde Leopold II. gezwungen abzutreten. Aus dem Freistaat Kongo wurde eine belgische Kolonie, die den Namen Belgisch-Kongo bekam. |
1950 | Gründung der Associaton des Bakongo (ABAKO) als Kulturverein und zur Pflege der Sprache Kikongo und zum Studium der Geschichte des Königreichs Kongo. |
1955 | Der belgische Professor Jef Van Bilsen stellte den Plan vor, die Kolonie nach einer Übergangsphase von 30 Jahren in die Unabhängigkeit zu entlassen. Daraufhin publizierte ein Kreis kongolesischer Intellektueller unter der Führung von Ileo und des Kardinals Malula ein „Manifeste de la concience africaine“ (1956), das die Emanzipation Kongos verlangte. ABAKO forderte in einem Gegenmanifest nicht nur die unmittelbare Unabhängigkeit, sondern unverzüglich die politischen und individuellen Grundrechte der afrikanischen Bevölkerung sowie die Zulassung politischer Parteien. König Baudouin I. präsentierte die Idee einer „belgisch-kongolesischen Gemeinschaft“ (communauté belgo-congolaise“). |
1955 – 1959 | Als Folge dieser Pläne kommt es zur Gründung verschiedener Parteien, darunter der Mouvement National Congolaise (MNC) von Patrice Lumumba und der Parti Solidaire Africain (PSA) von Antoine Gizenga. |
1957 | Versuchsweise Einführung von Kommunalparlamenten, gewählt wurde in Léopoldville, Elisabethville und Jadothville. |
04.01.1959 | Das Verbot einer Versammlung der ABAKO in Léopoldville führte zu Unruhen, die brutal niedergeschlagen wurden. (42 Tote). Einige Tage später wurde die ABAKO aufgelöst. Infolge der o.g. Ereignisse erklärte sich der belgische König bereit, die Kolonie in die Unabhängigkeit zu entlassen, und kündigte Lokalwahlen und Wahlen der Kommunalparlamente in allen urbanen Zentren mit allgemeinem Wahlrecht an. |
Dez. 1959 | Eine Koalition aus ABAKO, MNC (Kalondji und Ileo) und PSA verlangte einen „Runden Tisch“ zur Unabhängigkeit. |
13.01.1960 | Infolge der o.g. Ereignisse erklärte sich der belgische König bereit, die Kolonie in die Unabhängigkeit zu entlassen, und kündigte Lokalwahlen und Wahlen der Kommunalparlamente in allen urbanen Zentren mit allgemeinem Wahlrecht an. |
29.01.1960 | Start des „Runden Tisch“ in Brüssel. Das Datum der Unabhängigkeit wird auf den 30. Juni des gleichen Jahres festgelegt. |
Mai 1960 | Das belgische Parlament ratifiziert das Grundgesetz für den zu gründenden Staat. Aus den ersten Wahlen ging die MNC als stärkste Partei hervor. Lumumba wurde Ministerpräsident und bildete eine Regierung der nationalen Einheit. Kasavubu wurde Staatspräsident. |
23.06.1960 | Lumumba wurde Ministerpräsident und bildete eine Regierung der nationalen Einheit. |
24.06.1960 | Kasavubu wurde Staatspräsident. |
Die Unabhängigkeit
30.06.1960 | Unabhängigkeit. Der belgische König Baudouin I. proklamierte in Léopoldville die République du Congo (Republik Kongo); zur Unterscheidung der ehemals französischen Republik Kongo-Brazzaville wurde die neue Republik auch Kongo-Léopoldville genannt. |
05.07.1960 | Meuterei der Force Publique. |
09.07.1960 | Intervention belgischen Militärs in verschiedenen kongolesischen Städten. |
11.07.1960 | Die Kupferprovinz Katanga (Shaba) sagte sich unter Moise Tshombé von Kongo los. In der Folge brach ein fast dreijähriger Krieg aus, der zum Einsatz von UN-Truppen führte. |
Aug. 1960 | Albert Kalondji ruft sich zum Kaiser der Baluba aus und erklärt die Unabhängigkeit der Provinz Süd-Kasai (Dauer: bis September 62). |
05.09.1960 | Gegenseitige Absetzung Kasavubus und Lumumbas, Premierminister wird Joseph Ileo. |
14.09.1960 | Erster Putsch von Mobutu. Die Regierung und die Verfassung wurden suspendiert und ein Kommissarkollegium als Kontrollorgan für die Regierungstätigkeit eingesetzt. |
01.12.1960 | Lumumba wurde verhaftet. |
13.12.1960 | A. Gizenga erklärte sich zum Ministerpräsidenten und ernannte Stanleyville (Kisangani) zur Hauptstadt. |
17.01.1961 | Lumumba wurde nach Elisabethville (Lubumbashi) gebracht, wo er ermordet wurde. |
Jan. 1962 | Verhaftung Gizengas. |
Feb. 1962 | Transfer Gizengas auf die Insel Bula-Mbemba. |
17.01.1961 | Lumumba wurde nach Elisabethville (Lubumbashi) gebracht, wo er ermordet wurde. |
15.01.1963 | Die UNO-Truppen eroberten Elisabethville und setzen der Abspaltung Katangas ein Ende. |
Dez. 1963 | Pierre Mulele (trotz Amnestie am 8.10.68 hingerichtet) begann einen Befreiungskrieg in Kwilu, dem die Machtübernahme im Osten des Landes durch Soumialot folgte mit der Ausrufung der Volksrepublik Kongo mit Stanleyville (Kisangani) als Hauptstadt. |
01.08.1964 | Neue Verfassung föderalistischen Typs mit Mehrparteiensystem (Verfassung von Luluabourg); Teilung des Landes in 21 Provinzen und Umbenennung in Demokratische Republik Kongo. |
Nov. 1964 | Tshombe, der einige Monate (10. Jul. 1964) zuvor eine Regierung der nationalen Rettung gebildet hatte, setzte der Volksrepublik Kongo mithilfe belgischer, britischer und amerikanischer Truppen ein Ende. |
Das Mobutu-Regime
24.11.1965 | Nach monatelangen Streitereien zwischen Präsident Kasavubu und Premierminister Tshombe führte Mobutu einen zweiten Staatsstreich durch. |
03.05.1966 | Umbenennung der Hauptstadt (jetzt Kinshasa) und weiterer Städte. |
Mai 1966 | Öffentliche Hinrichtung der „Führer“ der sogenannten „Pfingst-Verschwörung“ (Anany, Bamba, Kimba, Mahamba). |
24.06.1967 | Bildung der Einheitspartei Mouvement Populaire de la Revolution (MPR), der jeder Kongolese von Geburt an angehörte und der das „Manifest von NSele“ als Parteiprogramm zugrunde lag. |
Juni 1969 | Studenten der Universität Lovanium gingen gegen das Regime Mobutu auf die Straße. Es gab viele Tote. Die Studierenden wurden daraufhin zwangsweise für die Armee rekrutiert. |
21.10.1971 | Umbenennung des Landes als Folge der sogenannten „Authentizität“. Die Demokratische Republik Kongo bekam den Namen Zaïre, eine neue Fahne und eine neue Nationalhymne. |
15.02.1972 | Die christlichen Namen und Vornamen wurden afrikanisiert als Reaktion auf den Konflikt zwischen dem Staat und der katholischen Kirche (Jan. 1972), der die Ausweisung Kardinal Malulas zur Folge hatte. |
1977 – 1978 | Zwei Invasionen der Front National de la Libération du Congo (FNLC), ausgeführt durch in Angola lebende „ex-Katanga-Gendarmen“. Der erste Invasionsversuch wurde durch marokkanische Truppen und der zweite durch französische und belgische Soldaten gestoppt. |
Okt. 1980 | 13 Parlamentarier, unter ihnen Etienne Tshisekedi, schrieben einen offenen Brief an Mobutu, in dem sie die Liberalisierung des Regimes forderten. Es folgte die Verhaftung und ihre Verbannung in ihre Heimatregionen. |
Feb. 1982 | Gründung der Oppositionspartei Union Pour la Démocratie et le Progrès Social (UDPS). |
Jun. 1982 | Verurteilung der 13 Parlamentarier zu 15 Jahren Haft. |
Die Transitionsperiode
24.04.1990 | Ende des Einheits-Parteisystems, Rücktritt Mobutus als Präsident der MPR. |
Mai 1990 | Massaker auf dem Campus von Lubumbashi mit mehr als 500 Todesopfern. Es folgten internationale Proteste, Forderungen durch Belgien, die USA und Kanada nach einer internationalen Untersuchungskommission und die Aufkündigung der Zusammenarbeit seitens Belgien, der USA und Frankreich mit dem Regime Mobutu. |
Aug. 1990 | Gründung einer oppositionellen Einheitsfront, die die Einberufung einer Nationalkonferenz forderte. Diese begann im August 1991. |
Jan. 1992 | Mobutu löste die Nationalkonferenz per Dekret auf. |
12.02.1992 | Protestmarsch der Christen auf den Straßen Kinshasas (17 Tote). |
Apr. 1992 | Die aufgelöste Nationalkonferenz tagte wieder, erklärte sich souverän und wählte Msg. Laurent Monsengwo zu ihrem Vorsitzenden (abgewählt am 22.6.1995). |
15.08.1992 | Etienne Tshisekedi wurde von der Nationalkonferenz zum Premierminister gewählt. Später setzte ihn Mobutu ab. |
06.12.1992 | Ende der Nationalkonferenz: Annahme des Abkommens über die Übergangsperiode, Einigung über eine Übergangsregierung und Einsetzung einer Wahlkommission sowie Einsetzung des Haut-Conseil de la République (HCR) als Legislative und Kontrollorgan. |
15.01.1993 | Das Haut-Conseil de la République eröffnet das Entlassungsverfahren gegen Mobutu, den es zum Verräter erklärte, und dekretierte Kinshasa zur „toten Stadt“ („ville morte). Es folgten durch die Armee initiierte Plünderungen und Aktionen gegen die Zivilbevölkerung, die tausende von Todesopfern forderten (darunter der Botschafter Frankreichs). |
Jan. 1994 | Auflösung des Haut-Conseil de la République und sein Ersatz durch Haut-Conseil de la République – Parlement de Transition (HCR-PT). |
Jul. 1994 | Nach dem Völkermord in Ruanda erlaubte Mobutu Frankreich, die Region Kivu als Basis für seine militärisch-humanitäre „Operation Türkis“ zu benutzen. Dies ermöglichte die Flucht von Mitgliedern der ruandischen Armee, der Hutu-Milizen sowie von über einer Million Zivilisten nach Zaïre. |
30.09.1996 | Bukavu wurde als erste Stadt von der späteren AFDL erobert. |
25.10.1996 | Unterzeichnung des Abkommens von Lemera und Gründung der Alliance des Forces Démocratiques pour la Liberation du Congo-Zaire (AFDL) – Mitglieder: Parti de la Révolution Populaire / L. D. Kabila; Conseil National de Résistance pour la Démocratie / A. Kisase; Alliance Démocratique des Peuples / D. Bugera; Mouvement Révolutionnaire du Zaïre / Masasu Nindaga, mit dem Ziel, die Diktatur Mobutus mit Unterstützung von Ruanda und Uganda (teilweise von Angola) mit Billigung der USA zu beenden. |
02.04.1997 | Etienne Tshisekedi wurde erneut zum Premierminister nominiert und am 10.4.1997 wieder abgesetzt. |
16.05.1997 | Mobutu floh aus Kinshasa nach Gbadolite, von wo aus er deklarierte, auf die Führung des Landes, aber nicht auf seine Funktion als Staatspräsident, zu verzichten. |
Das Regime von Laurent-Désiré Kabila
17.05.1997 | Nach einem nur neunmonatigen Kampf marschierten die Truppen der AFDL ohne Widerstand in Kinshasa ein. In einem in Lubumbashi veröffentlichten Kommuniqué erklärt die AFDL Laurent Désiré Kabila zum Staatspräsidenten. Das Land bekam sofort den Namen République Démocratique du Congo zurück. |
29.05.1997 | Vereidigung Kabilas als Staatspräsident in Kinshasa (Stade des Martyrs) |
07.09.1997 | Mobutu starb in seinem Exil in Rabat (Marokko). |
02.08.1998 | Nachdem Präs. Kabila die Vereinbarungen mit seinen ehemaligen Partnern Ruanda und Uganda aufgekündigt und die ruandischen Soldaten des Landes verwiesen hatte, brach im Osten des Landes eine bewaffnete Rebellion aus, die sich bis in den Norden ausbreitete. |
Jul./Aug. 1999 | In Lusaka wurde ein Abkommen zur Beendigung des Krieges im Kongo abgeschlossen, das aus verschiedenen Gründen bis jetzt nicht umgesetzt wurde. |
16.01.2001 | Präs. Kabila wurde im Präsidentenpalast in Kinshasa angeschossen und tödlich verletzt. |
Joseph Kabila
26.01.2001 | Joseph Kabila, der Sohn des ermordeten Präsidenten Laurent-Désiré Kabila wurde als dessen Nachfolger vereidigt. |
17.05.2001 | Liberalisierung der politischen Aktivitäten (Gesetz Nr. 001/2001). |
Aug. 2001 | In Gaborone (Botswana) finden Vorgespräche zum innerkongolesischen Dialog statt. |
März/April 2002 |
In Sun-City (Südafrika findet der innerkongolesische Dialog statt. Er endet mit einem partiellen Abkommen zwischen der Regierung in Kinshasa und der MLC (J.P. Bemba). Dieses Abkommen wird aber wegen Differenzen bei der Interpretation nicht umgesetzt. |
22.07.2002 | In Pretoria (Südafrika) wird ein Friedensabkommen zwischen der DRKongo und Ruanda abgeschlossen. Ruanda verpflichtet sich, seine Truppen aus der DRKongo zurückzuziehen und die DRKongo im Gegenzug, die „negativen Kräfte“ zu entwaffnen, die ruandischen Staatsbürger zu repatriieren und die „Genozidäre“ dem internationalen Gerichtshof zu überstellen. |
06.09.2002 | In Luanda (Angola) wird ein Abkommen mit Uganda unterzeichnet, das den Abzug der ugandischen Truppen aus der DRKongo, die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen und die Wiederaufnahme der bilateralen Zusammenarbeit zum Inhalt hat. |
15.-23.11.2002 | Zweite Runde des innerkongolesischen Dialogs in Pretoria (Südafrika). Sie endete ohne Ergebnis und wurde auf den 9.12. vertagt. |
09.-17.12.2002 | Dritte Runde des innerkongolesischen Dialogs in Pretoria (Südafrika): Unterzeichnung eines globalen und inklusiven Abkommens über die Übergangszeit in der DRKongo. |
01/02.04.2003 | Abschluss des innerkongolesischen Dialogs in Sun City (Südafrika). Annahme des globalen und inklusiven Abkommens und der Verfassung der Übergangszeit durch die Vollversammlung. |
Die Übergangszeit
04.04.2003 | Präs. Kabila setzt die Verfassung der Übergangszeit in Kraft. |
07.04.2003 | Präs. Kabila leistet den Amtseid auf die Verfassung der Übergangszeit. |
01.07.2003 | Präs. Kabila ernennt die Regierung der Übergangszeit. |
17/18.07.2003 | Die Vize-Präsidenten, Minister und Vize-Minister der Regierung der Übergangszeit werden vereidigt. |
22.08.2003 | Eröffnungssitzung des Parlaments und des Senats der Übergangszeit. |
05.09.2003 | Die Führungsoffiziere der neuen und integrierten kongolesischen Armee werden vereidigt. |
16.05.2004 | Die Gouverneure und Vize-Gouverneure der Provinzen werden ernannt. |
18/19.12.2005 | Die neue Verfassung der DRKongo wird durch ein Referendum angenommen. |
30.07.2006 | Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen und die Wahlen für die Nationalversammlung finden statt. |
29.10.2006 | Die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen. Zur Wahl stehen die beiden erstplatzierten Kandidaten der ersten Runde: Jean-Pierre Bemba und Joseph Kabila. J. Kabila gewinnt mit 58,05 % der abgegebenen Stimmen. |
06.12.2006 | Präs. J. Kabila wird vereidigt |
Präsidentschaft Joseph Kabilas
31.12.2006 | Ernennung von Antoine Gizenga zum Premierminister |
26.10.2008 | Adolphe Muzito wird zum Premierminister ernannt, nachdem Antoine Gizenga aus Gesundheitsgründen zurückgetreten war. |
28.11.2011 | Legislative und Präsidentschaftswahlen |
09.12.2011 | Joseph Kabila wird als Sieger der Präsidentschaftswahlen proklamiert, aber Etienne Tshisekedi erklärt sich sofort als „gewählten Präsidenten“. Gewaltige Demonstrationen werden in Kinshasa signalisiert. |
Mai 2012 | Beginn der Zusammenstöße zwischen den FARDC und der M23-Bewegung. Die UNO wirft Ruanda und Uganda vor, die Rebellen der M23-Bewegung zu unterstützen. |
12.12.2013 | Kinshasa und die M23-Bewegung billigen formal das Ende des Konflikts im Osten des Landes |
12.02.2014 | Präsident Joseph Kabila verkündet ein Amnestiegesetz, das sich insbesondere auf die ehemaligen Kombattanten der M23-Bewegung bezieht |
17.–19.01.2015 | gewaltige Demonstrationen fordern zwischen 27 und 42 Toten, insbesondere in Kinshasa. Die Demonstranten richten sich gegen einen Entwurf zum Wahlgesetz, das es dem amtierenden kongolesischen Staatschef, Joseph Kabila, hätte ermöglichen können, über das Ende seines Mandats hinaus, Ende 2016, an der Macht zu bleiben. |
März 2015 | Die Regierung der DR Kongo entscheidet, das Land neu zu gliedern. Aus den ehemals elf Provinzen werden 26. |
13.05.2015 | Der Volksprotest gegen die kongolesischen Behörden in der Region Beni verbreitet sich über andere Städte im Osten des Landes, die durch eine Folge von durch die ugandischen Rebellen der ADF begangenen Massakern an zivile Bevölkerung betroffen sind. Der ADF wird vorgeworfen, schon mehr als 300 Personen getötet zu haben. |
08.11.2015 | Präsident Joseph Kabila kündigt einen politischen Dialog an. |
01.09.2016 | Eröffnung des „nationalen politischen Dialogs“ durch den durch die Vorsitzende des Afrika-Union-Rates als „Facilitateur“ ernannten ehemaligen togolesischen Premierminister, Edem Kodjo. Das „Rassemblement“, einige politische Oppositionsparteien sowie ein Teil der Zivilgesellschaftsorganisationen machen ihre Teilnahme an dem Dialog von der Erfüllung einiger Bedingungen abhängig: Ernennung eines neuen „Facilitateur“, die Freilassung aller politischen Gefangenen und Inhaftierten und die Wiedereröffnung, Freimachung der durch die Regierung verbotenen Oppositionsmedien sowie die Einstellung der gegen den ehemaligen Gouverneur von Katanga und deklarierten Kandidaten für die Präsidentschaftswahl, Moise Katumbi, eingeleiteten gerichtlichen Ermittlungen und die Annullierung seiner Verurteilung durch das Friedensgericht von Lubumbashi-Kamalonda. |
18.10.2016 | Der nationale Dialog endet mit der Unterzeichnung eines politischen Abkommens. Nach diesem Abkommen könnten die Präsidentschaftswahlen aus technischen Gründen bis 2018 verschoben werden. Wichtige Teile der Opposition und der Zivilgesellschaft, die an dem Dialog nicht teilgenommen haben, lehnen das Abkommen ab. |