DR Kongo: UDPS feiert in der Krise ihren 40. Geburtstag
Die am 15. Februar 1982 gegründete Präsidentenpartei gedenkt ihres vierzigjährigen Bestehens in einem ganz besonderen Kontext. Abgesehen von den Messen, die in allen Föderationen des Landes gefeiert werden, sind keine größeren Aktivitäten geplant.
Die Parteiführung ist zufrieden: Erstmals in der Geschichte ist es ihr gelungen, einen der ihren als Staatspräsidenten zu platzieren. Und sie wollen so lange wie möglich an der Macht bleiben. Dies betrifft insbesondere den Kampf um die Wiederwahl von Félix Tshisekedi im Jahr 2023. Das andere erklärte Ziel ist es, eine komfortable Mehrheit im Parlament und in den Provinzversammlungen zu erreichen. Um dies zu erreichen, sind jedoch einige Herausforderungen zu meistern. Die erste betrifft die Parteiführung. Die UDPS verdaut noch immer die Entlassung und den Ausschluss Ende Januar ihres Interimspräsidenten, Jean-Marc Kabund. Die Herausforderung besteht darin, die Einheit und den Zusammenhalt unter den Aktivisten aufrechtzuerhalten und eine größere Krise zu vermeiden. Die andere Herausforderung ist das Management von Ambitionen. Jean-Marc Kabund im Abseits plädieren einige Führungskräfte für die rasche Einrichtung einer kollegialen Führung der Partei bis zur Organisation eines neuen Kongresses. Jedenfalls beunruhigt die Frage Felix Tshisekedi, so seine Nahestehenden. Nach Angaben des unmittelbaren Gefolges des Staatsoberhauptes werden jedoch wesentliche Arbeiten durchgeführt und wichtige Änderungen vorbereitet. Das alles ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl. Laut dem Politologen, Bob Kabamba, von der Universität Lüttich (Belgien) hatte die historische Oppositionspartei mit ihrer starken militanten Kultur bisher Schwierigkeiten, sich in eine Regierungsformation zu verwandeln und das Spiel von Bündnissen und Kompromissen zu spielen. „Die UDPS kämpft darum, sich zu verändern, weil sie eine Zeit lang die Opposition verkörperte, und wenn man über die UDPS spricht, sagt man immer ‚die ewigen Gegner‘ […] Kabund war nicht unbedingt in einer Dynamik der Regierungsführung, sondern eher in einer Dynamik der Militanz […] Der nächste Kampf ist die Wahl von Gouverneuren und Vizegouverneuren in bestimmten Provinzen, und deshalb wird man sehen, wie es der UDPS gelingen wird, mit den anderen Parteien zu verhandeln, damit jeder in den nächsten Ernennungen von Gouverneuren seinen Platz in der finden kann“ (Bob Kabamba) (www.rfi.fr) „15.02.2022“ weiterlesen