8./9.07.2024

Treffen in Sansibar: Die Demokratische Republik Kongo und Ruanda diskutieren über die Krise im Osten

Bei einem Ministertreffen am 7. Juli 2024 in Sansibar führte die stellvertretende Außenministerin der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo), Gracia Yamba, eine offene Diskussion mit ruandischem Außenminister, die von Tansania und Südsudan moderiert wurde. Dieses Treffen fand in Anwesenheit der Minister Ugandas und Kenias sowie des Ministers für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit der Republik Ruanda, Olivier J.P. Nduhungirehe, statt. In einem Tweet betonte Olivier Nduhungirehe, dass das Treffen in einem konstruktiven Geist stattgefunden habe und der Fokus auf der Suche nach Lösungen gelegen habe. Minister der beiden Nachbarländer betonten die Notwendigkeit einer politischen Lösung für die Krise im Osten der Demokratischen Republik Kongo. In diesem Zusammenhang wurden konkrete Entscheidungen zur Wiederbelebung der Friedensprozesse in Luanda und Nairobi getroffen. In einem weiteren Tweet des Außenministeriums der Demokratischen Republik Kongo wurde jedoch klargestellt, dass es sich bei dem Treffen in Sansibar lediglich um eine Ministerkonsultation und nicht um ein Entscheidungsgremium der EAC handelte. Der Tweet konkretisiert drei wichtige Punkte, die von der stellvertretenden Ministerin Gracia Yamba angeführt wurden: Die DR Kongo bekräftigt den Vorrang des Luanda-Prozesses bei der Bewältigung der Spannungen mit Ruanda. Das menschliche Leid und die massiven Vertreibungen sind auf die Gewaltaktionen der Ruandischen Verteidigungskräfte (RDF) und der M23-Rebellen zurückzuführen und nicht auf lokale bewaffnete Gruppen. Der Rückzug der EAC ersetzt nicht die Afrikanische Union, die den Luanda-Prozess mandatiert hat. Die Demokratische Republik Kongo betonte die Notwendigkeit, den Luanda-Prozess als Hauptrahmen für die Lösung von Konflikten und Spannungen in der Region beizubehalten. Diese Klarstellung erfolgt, da die Sicherheitslage im Osten der Demokratischen Republik Kongo weiterhin besorgniserregend ist und Tausende Menschen aufgrund der anhaltenden Gewalt vertrieben wurden. Die Augen sind nun auf die nächste Phase der Friedensverhandlungen in Luanda gerichtet, wo beide Länder hoffen, dauerhafte Lösungen zur Beendigung der Konflikte und zur Wiederherstellung der Stabilität in der Region zu finden (https://linterview.cd) „8./9.07.2024“ weiterlesen