Politik

Flagge
(Friede, Gerechtigkeit, Arbeit)
Offizieller
Staatsname:
Republique Democratique du Congo
früher: Etat Independant du Congo, Belgisch Congo, Republique du Congo, Republique Democratique du Congo,
Republique du Zaire
Hauptstadt: Kinshasa
Nationalhymne: Debout Congolais (zum Hören anklicken)
Unabhängigkeit:  30. Juni 1960 (von Belgien)
Staatsform:  Präsidialrepublik, seit 1978
Staatsoberhaupt:  Präsident Félix Antoine Tshisekedi Tshilombo
Regierungschef:  Premierminister Jean-Michel Sama Lukonde Kyenge
Ländercode: CD
Internetcode: .cd

Die Adressen bzw. Telefon-/Faxnummern der deutschen Botschaft in Kinshasa sowie der kongolesischen Botschaft in Berlin finden Sie auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes. Dort gibt es auch Informationen zu den Visabestimmungen sowie medizinischen Fragen und Sicherheitshinweise.

Neuordnung des Staatsgebiets: Die Provinzen der Demokratischen Republik Kongo

Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) gliedert sich seit einer Verwaltungsreform im Jahr 2015 in 25 Provinzen und den Hauptstadtdistrikt Kinshasa. Die Reform löste die frühere Einteilung in zehn Provinzen und einen Hauptstadtbezirk ab.

Die neuen Provinzen:

  • Kinshasa: Die Hauptstadt der DR Kongo mit Sonderstatus.
  • Kongo Central: Provinz im Westen des Landes mit Küstenzugang.
  • Kwango, Kwilu, Mai-Ndombe: Provinzen im Südwesten des Landes.
  • Kasaï, Kasaï-Central, Kasaï-Oriental: Provinzen im Zentrum des Landes.
  • Lomami, Sankuru: Provinzen im Süden des Landes.
  • Maniema: Provinz im Südosten des Landes.
  • Sud-Kivu, Nord-Kivu: Provinzen im Osten des Landes.
  • Ituri: Provinz im Nordosten des Landes.
  • Haut-Uele, Tshopo, Bas-Uele: Provinzen im Norden des Landes.
  • Nord-Ubangi, Mongala, Sud-Ubangi: Provinzen im Nordwesten des Landes.
  • Équateur, Tshuapa: Provinzen im Westen des Landes.
  • Tanganjika, Haut-Lomami, Lualaba, Haut-Katanga: Provinzen im Südosten des Landes.

Auswirkungen der Reform:

  • Dezentralisierung der Macht und Stärkung der lokalen Verwaltungen.
  • Förderung der regionalen Entwicklung und des Wirtschaftswachstums.
  • Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und der Lebensbedingungen der Bevölkerung.

Herausforderungen:

  • Implementierung der Reform und Finanzierung der neuen Provinzen.
  • Bekämpfung von Korruption und Misswirtschaft.
  • Verbesserung der Sicherheit und des Rechtsstaats in allen Provinzen.

Die Zukunft der Provinzen:

Die Verwaltungsreform der DR Kongo ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Staates und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung. Die Umsetzung der Reform wird jedoch noch einige Herausforderungen mit sich bringen.

 

Nach der Unabhängigkeit wurden die Namen einiger Städte afrikanisiert. Da man in älteren Karten und Texten noch die alten Namen findet, hier eine Liste:

Bandundu – Banningville
Bukavu – Costermansville
Kananga – Luluabourg
Kinshasa – Léopoldville
Kisangani – Stanleyville
Likasi – Jadotville
Lubumbashi – Elisabethville
Mbandaka – Coquilhatville
Mbanza Ngungu  – Thysville
Mbuji-Mayi – Bakwanga

Fragile Machtverhältnisse: Die politische Landschaft der DR Kongo

Die Demokratische Republik Kongo befindet sich weiterhin in einer politisch instabilen Situation. Die Regierung von Präsident Félix Tshisekedi, gestützt auf die Alliance pour la Majorité Présidentielle (AMP), verfügt über keine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung. Die Opposition mit 125 Sitzen kann durch Koalitionen Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen.

Aktuelle Entwicklungen:

  • 2023: Scheitern des Verfassungsänderungsversuchs der AMP, um Tshisekedis Wiederwahl zu ermöglichen.
  • Juni 2023: Proteste gegen die Regierung unter Führung der Opposition.

Ausblick:

Die Zukunft der politischen Lage in der DR Kongo ist ungewiss. Die Regierung bemüht sich um Stabilität, während die Opposition Reformen fordert.

Die Armee im Wandel: Herausforderungen und Reformen

Die Reform der Armee in der Demokratischen Republik Kongo während der Übergangszeit sollte eine integrierte und umstrukturierte Truppe schaffen, die die ehemalige Regierungsarmee und verschiedene Rebellenarmeen unter einem Kommando vereint. Dieser Prozess ist jedoch bis heute bisher nicht abgeschlossen.

Fortschritte und Herausforderungen:

  • Vereinigung verschiedener Einheiten: Die Integration ehemaliger Rebellenarmeen in die Armee ist teilweise gelungen.
  • Anhaltende Konflikte: Im Osten des Landes operieren weiterhin Rebellengruppen, wie die ruandische FDLR.
  • Schwachstellen: Die Armee kämpft mit Korruption, mangelnder Ausbildung und Ausrüstung.

Der Fall Ignace Murwanashyaka:

  • Verhaftung: Der ehemalige FDLR-Anführer wurde 2009 in Deutschland verhaftet.
  • Vorwürfe: Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der DR Kongo.
  • Gerichtsurteil: Murwanashyaka und sein Stellvertreter Musoni wurden 2015 zu hohen Haftstrafen verurteilt.

Ausblick:

Die Reform der Armee in der DR Kongo ist ein komplexer Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Die anhaltenden Konflikte im Osten des Landes und die Schwächen der Armee stellen große Herausforderungen dar.

 

� Der Begriff ex-Regierung bezeichnet die Regierung J. Kabilas (Kinshasa) vor der Umsetzung des globalen und inklusiven Abkommens vom 17.12.2002.