08.11.2023

Fall Chérubin Okende: Klage in Belgien gegen General Christian Ndaywel (Rechtsanwalt)

In Belgien wurde eine Beschwerde gegen Generalmajor Christian Ndaywel eingereicht, der derzeit für DEMIAP (Militärsicherheitsdienst) in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) verantwortlich ist, wegen seiner angeblichen Beteiligung an der Ermordung des ehemaligen kongolesischen Verkehrsministers Chérubin Okende. Der Anwalt der Familie Okende, Alexis Deswaef, ein Menschenrechtsspezialist an der Brüsseler Anwaltskammer, schloss sich dem Verteidigungsteam an und reichte die Beschwerde auf der Grundlage neuer Ermittlungselemente ein. Auf einer Pressekonferenz in Brüssel hob Rechtsanwalt Deswaef Ndaywels 2005 erworbene belgische Staatsbürgerschaft als Schlüsselfaktor hervor, der es der belgischen Justiz ermöglicht, den Fall zu übernehmen. Er betonte, dass es genügend Beweise für die Klage gebe, und verwies auf die Möglichkeit einer Auslieferung. Einzelheiten zur Autopsie von Chérubin Okende, die im August unter Beteiligung internationaler Experten durchgeführt wurde, wurden nicht öffentlich bekannt gegeben, was der Anwalt als „Staatsgeheimnis“ bezeichnet. Aufschluss erhofft er sich aus dem Bericht eines belgischen Experten, der an den Ermittlungen in Kinshasa beteiligt war. Chérubin Okende wurde am 13. Juli 2023 nach einer Entführung in seinem Fahrzeug in Kinshasa tot aufgefunden, sein Körper war von Kugeln durchsiebt. Trotz der Ermittlungsbemühungen, an denen Experten verschiedener Nationalitäten und MONUSCO beteiligt waren, sind die genauen Umstände seines Todes weiterhin unbekannt und seine Leiche wird immer noch in der Leichenhalle aufbewahrt und wartet auf Antworten (https://linterview.cd) „08.11.2023“ weiterlesen