23.08.19

Die NGO Journaliste en danger (JED) protestiert gegen erneute Angriffe gegen Journalisten und Medien in den letzten Wochen und fordert die neuen Behörden der Demokratischen Republik Kongo auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um diese wiederholten Angriffe zu stoppen. In einer am Donnerstag, den 22. August, veröffentlichten Erklärung gibt die NGO an, dass sie innerhalb von zwei Wochen mindestens 6 Fälle offenkundiger Angriffe auf die Informationsfreiheit in der Demokratischen Republik Kongo, in Kinshasa und in den Provinzen registriert hat, bei denen Journalisten und Medien Opfer von Angriffen auf ihre Arbeit wurden. JED zitiert hauptsächlich Simon Bofunga, Direktor von Congo Nouveau, einer in Kinshasa veröffentlichten Zeitung, der am Mittwoch, den 21. August 2019, in der Staatsanwaltschaft des Berufungsgerichts von Kinshasa / Gombe in Haft genommen wurde. Raim Mayama, Journalistenmoderator der Zeitschrift „Masolo ya Congo“ und Mitarbeiter mehrerer in Kinshasa ausgestrahlter Medien, wurde am Dienstag, den 20. August 2019, nacheinander bei der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft in Likasi in der Provinz Haut-Katanga auf Befehl von Mr. Kambaj, Leiter des Minenamtes, inhaftiert. „Serge Sindani, Journalist bei Kis24. Info, ein Online-Nachrichtendienst mit Sitz in Kisangani in der Provinz Tshopo, wurde am 18. August 2019 bei seiner Rückkehr von einer Gruppe von Streitkräften der DR Kongo gewaltsam geschlagen, nachdem er über den von dem neuen Provinzgouverneur organisierten Widmungskult der Provinz Tshopo zu Gott berichtet hat“, detaillierte das Kommuniqué von JED. Michel Tshiyoyo, Direktor von Radio Sozer FM, einem Gemeinderadiosender in Kananga, ist seit Mittwoch, den 14. August 2019, auf Anordnung des Provinzgouverneurs, Herrn Martin Kabuya, der ihn Anstiftung zu Hass und Missachtung der Provinzbehörde „beschuldigt“, in den Einrichtungen des Kananga-Friedensgerichts inhaftiert. Andere von JED aufgelistete Angriffe können hier gelesen werden:

http://jed-afrique.org/2019/08/22/rd-congo-jed-sinsurge-contre-le-regain-dattaques-a-legard-des-journalistes-et-des-medias-et-appelle-a-la-retenue/

(www.radiookapi.net)

Die Provinzregierung von Tanganjika hat beschlossen, die Standorte von intern vertriebenen Personen in Kalemie ab dem 26. August zu schließen und meint, dass diese IDPs an ihre Herkunftsorte zurückkehren müssen. Die Zivilgesellschaft begrüßt diese Entscheidung. Humanitäre sagen ihrerseits, sie seien informiert worden. Mehr als 98.000 Vertriebene leben immer noch in Kalemie-Gebieten. „Man hat darum gebeten, alle Flüchtlingslager zu schließen. Die Vertriebenen müssen in ihre Herkunftsgebiete zurückkehren. Die Botschaft war, ihnen zu bedeuten, sich darauf vorzubereiten. Bis zum 26. dieses Monats wird die Operation beginnen“, hat Dieudonné Kamona, der Provinzminister des Innern, bestätigt. Er betonte jedoch den freiwilligen Charakter dieser Rückkehr von Vertriebenen an ihre Herkunftsorte. „Wir sind in Verhandlungen (mit unseren Partnern), die Regierung wird auch ihren Beitrag leisten. Und die Humanisten auch, sie haben (es) akzeptiert. Sie werden uns begleiten“, fuhr er fort. Humanitäre Helfer gpräzisieren, über diese Entscheidung informiert worden zu sein. Sie betonen vielmehr den freiwilligen Charakter dieser Rückkehr. Eine örtliche Quelle präzisiert, dass anfangs 17.000 Vertriebene von dieser Rückkehr betroffen sind (www.radiookapi.net)

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, wird vom 31. August bis 2. September die Demokratische Republik Kongo besuchen. MONUSCO-Sprecherin Florence Marchal informierte Radio Okapi am Donnerstag, den 22. August. Laut Florence Marchal hat der Besuch von António Guterres drei Dimensionen: „Bei der ersten geht es um Ebola, bei der zweiten um friedenserhaltende Maßnahmen und Stabilisierung, und bei der dritten geht es um politische Maßnahmen. Während dieses dreitägigen Besuchs wird er zunächst in der Provinz Nord-Kivu sein“. Es wird erwartet, dass der UN-Chef Ebola-Überlebende und Gesundheitsarbeiter vor Ort treffen wird. „Er wird auch in ein Ebola-Behandlungszentrum gehen. Er wird auch die Gelegenheit haben, die MONUSCO-Truppen zu treffen“, fuhr Florence Marchal fort (www.radiookapi.net)